Virtuelles Spielzeugmuseum der 50er - 70er Jahre
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Altes Spielzeug der 1950er Jahre


 

Die Figur des Lurchi wurde bereits 1937 entwickelt. Seither dient der Feuersalamander dem Schuhhersteller Salamander als Werbefigur und hat in Comics etliche Abenteuer zu bestehen, die dank seiner Schuhe jeweils ein gutes Ende nehmen. Zur Seite stehen ihm dabei der Frosch Hopps, der Zwerg Piping, Igel Igelmann, Mäuserich Mäusepiep und die Gelbbauchunke Unkerich. - Unten noch ein alter Salamander-Schuhkarton, eine sehenswerte Reklame aus dem Jahr 1956 sowie ein Heft "Lurchis Abenteuer - lustige Salamandergeschichten".

 

                   
     

 

                   
 Lurchis Abenteuer   lustige Salamandergeschichten

 

Rückseitig handschriftlich: "Viele liebe Grüße von Ralfchen mit klein Bärbel."

 


 

 
Ich weiß leider immer noch nicht genau, wie solch' alte Spielzeuge heißen...Drehleier? Falls jemand mehr weiß, bitte melden (KONTAKT)
Freundliche Menschen haben mir mittlerweile Mails geschickt, dass sie es unter den Namen "Klingklang", "Klimperdose" und "Klimpermühle" kennen. Danke auch an Peter: "Wir nannten sie in Franken einfach "Drehorgel"". Noch weitere Vorschläge? - Ganz herzlichen Dank an eine Besucherin meines virtuellen Museums für die folgende Kindheitserinnerung:
 
Die hießen "Drehdose, oder Drehmusikdose oder Musikdose, umgangssprachlich Klimpermühle. Auf jeden Fall habe ich 1965 meinen beiden kleinen Brüdern zu Weihnachten je eine Drehdose geschenkt und auch als solches gekauft. Ich weiß es deshalb ziemlich genau, weil ich dafür extra von Berlin-Marienfelde nach Berlin-Lankwitzkirche gefahren bin, weil es dort ein Kaufhaus gab (Woolworth). Es war das erste Mal, dass ich so weit alleine unterwegs war.
Einen ganzen Monat hatte ich den wöchentlich erscheinenden Pohlezettel ausgetragen (Verdienst zwischen 7 bis 9 DM im Monat) und vom letzten Monat hatte ich auch noch ein bisschen Geld (Ich musste zu Hause immer das Geld abliefern, sonst hätte das Wirtschaftsgeld nicht gereicht und bekam dann 2 DM davon als Taschengeld, manchmal auch weniger, wenn die Leute knausrig mit Trinkgeld waren). Diesmal durfte ich das gesamte Dezembergeld behalten, meine Mutter hatte in ihrer Firma Weihnachtsgeld bekommen.
 Ich hatte also etwa 10 DM (wovon allerdings noch Fahrgeld bezahlt werden musste). Irre viel Geld  - in meiner Vorstellung auf der Hinfahrt konnte ich mit soviel Geld ganz Woolworth leerkaufen. Also auf zum Großeinkauf Weihnachtsgeschenke für meine Mutter und meine Brüder. Nach 1,5 Stunden Fahrtzeit mit Umsteigen bei Woolworth in der harten Realität angekommen - gut, meiner Mutter konnte ich auch was zu Weihnachten basteln. Aber meine Brüder?
 Eigentlich wollte ich meinen Brüdern (damals 4 und 1,5 Jahre) einen Brummkreisel schenken. Bei Woolworth stellte ich fest, dass mein Geld nicht mal für einen reichte und ich brach in Tränen aus. Plärrend wollte ich wieder das Kaufhaus verlassen, als mich eine Verkäuferin ansprach, mich Heulsuse in ein Gespräch verwickelte und mit mir schließlich an der Hand zurück zur Spielwarenabteilung ging. Dort "zauberte" sie diese Drehdosen hervor.
Zuerst war ich etwas enttäuscht, waren ja keine Brummkreisel, aber als sie dann die Melodie spielte, war ich doch begeistert. Mein Geld glaube ich reichte nicht ganz, da ich noch Rückfahrgeld brauchte. Auf jeden Fall gab ich ihr das gesamte Geld bis auf das Fahrgeld und dann zog sie mit mir los, verpackte die zwei Drehdosen einzeln in superschönes Weihnachtspapier, große Schleife und zwei kleine Anhänger, auf die ich die Namen meiner Brüder raufschreiben durfte. So verpackt sahen meine Geschenke  aus, als hätte ich sie in einem der noblen  Spielwarengeschäfte am Kudamm gekauft.
Es fuhr ein sehr glückliches Mädchen nach Hause und konnte nun kaum noch bis Weihnachten warten. Mein älterer Bruder hat seine Drehdose immer noch. Er kann sich eigentlich nicht mehr an das Weihnachtsfest erinnern, nur an das stolze und strahlende Gesicht, als ihm seine große Schwester sein Geschenk gab."

 

      
     

Oben: Wohl einer der Auslöser meiner Sammelleidenschaft: Mein altes Parkhaus, 1965 geschenkt gekriegt und ca. 30 Jahre später auf dem Dachboden wiederentdeckt. Ich habe als Kind Tage und Wochen damit gespielt, morgens war es mein erster Gedanke! - Darum bin ich hier auch noch im Schlafanzug zu sehen...

 

 "BP Wagenpflege", um 1959, Hersteller wohl Firma Fritz Löhmann, mit Spielzeugautos von Matchbox, Tekno und Märklin

 

"Tankstelle mit Hochgarage", inklusive dank Handpumpe richtig funktionierender Waschanlage und massivem Scherenwagenheber. "Made in Great Britain", Hersteller Mettoy, seinerzeitiger Vertrieb in der Bundesrepublik durch TippCo. Bestückt mit zeitgenössischen Spielzeugautos der Firmen Corgi Toys, Dinky Toys, Matchbox und Norev, Maße ca. 66 x 38 x 36 cm - Mehr Parkhäuser HIER

 


 

Sehr schönes altes Spielzeug: Lithographierter Blechkran ("No 192") der Firma Gely (Georg Levy), wohl 1930er Jahre, mit aufziehbarem Uhrwerk und verschiedenen, mit einem Steuerknüppel auswählbaren Funktionen.

 

 

 

"Hallo Ihr bietet hier auf das Holzspielzeug  von meinem Vater das genaue Alter ist nicht zu beziffern, mein  Vater ist 1936 geboren, also wird wahrscheinlich so in der gegend zwischen 1940 und 1950 liegen, einige teile sind selbst gefertigt.

Das Häuschen ist eigentlich eine Kleine Sparkasse, der schlüssel steckt im Dach

die Lock,  der Blaue Block (das Führerhaus) , muss genagelt werden.

Die kaputten Schafe stammen aus einer Krippenfamilie der 20iger Jahre." (O-Ton der Angebotsbeschreibung im Rahmen einer Internetauktion)

Ein kompletter Spielzeug-Nachlass also, vielleicht sogar das einzig Greifbare, was noch an diesen Menschen erinnert - erstanden für 1 Euro bei einer der Auktion im Internet...Immer wieder kommen angesichts solcher Verkäufe recht wehmütige Gefühle in mir hoch. Aber es ist eben nicht jeder ein Sammler und Bewahrer. Und angesichts des mittlerweile bei mir herrschenden Chaos beneide ich sogar manchmal Zeitgenossen, die sich offenbar "ohne Rüchsicht auf Verluste" von Dingen trennen können. (Aber hierfür werde ich auch noch ein Plätzchen finden;-) Freue mich daher trotzdem sehr, dass die Sachen bei mir gelandet sind:-))

 


 

            

Frühes Kunststoff-Spielzeug der Firma Mettoy. Wenn "Ducky's" Uhrwerkantrieb aufgezogen wird, fährt sie lustig durch die Gegend und wackelt dabei mit Augen und Schnabel.

 

Das Tollste an diesem alten Spielzeug aber ist für mich persönlich diese Abbildung auf der Schachtelseite. Amüsiert mich immer wieder auf's neue...


 

Große Ritterburg, wohl 50er Jahre, mit Firmenschild "Bielefelder Fabrikat", 64 x 51 x 52 cm

 

Ritterburg, 60er Jahre, 66 x 52 x 47 cm

 

 

 

Beim Anblick der bis unter die Zähne bewaffneten Kinderzimmer-Ritter kann einem Angst und Bange werden...

 

Den gefährlichsten Job hat jedoch ganz offenbar der Fahnenträger: Keine andere der verschiedenen Spielfiguren-Typen weist so viele "Verletzungen" auf wie er...

 

Ritterburg "King Arthur's Castle", 70er Jahre, "Alles aus BIG Plastic, büffelstark!" Karton: 61 x 53 x 11 cm, aufgebaut: ca.63 x 53 x 59 cm

 


 

Puppenhäuser, neben Puppen DAS Mädchenspielzeug der 50er, 60er und auch noch 70er Jahre. Während für viele (insbesondere Männer) das Sammeln von Puppenstuben samt Interieur als "Puppenmutti-Hobby" verschrien ist, schlägt der Mikrokosmos der Puppenhauswelt mittlerweile jedoch zunehmend Design-Interessierte in seinen Bann. Mehr Bilder gibt es über die linke Menüleiste (Puppenhäuser 50er, Puppenhäuser 70er, Design)

 

 


 

"Bobbycars" der 50er und 60er Jahre: Rutscher / Rutschfahrzeuge

 

                     
   

Eine leere ATA-Kiste ohne Räder tut's auch.

 

1947

 

                   
"Klausi" (1947)   Angelika (sichtlich erfreut) wird von ihrem Bruder Michael (sichtlich weniger erfreut) im Steiff-Bollerwagen durch den Park gezogen (Sommer 1967).

 


 

Heutzutage kaum vorstellbar ist, dass im Jahr 1953 gerade einmal 9 Prozent aller bundesdeutschen Haushalte über einen elektrischen Kühlschrank verfügten (zehn Jahre später waren es dann immerhin schon 52 Prozent). Da es sich mit anderen Elektrogeräten kaum anders verhielt, vollzog sich im Verlauf der 1950er und 1960er Jahre eine großflächige Elektrifizierung der Haushalte. Parallel dazu gab es ein großes Angebot von spielgerechtem haushaltswirtschaftlichem (Mädchen-) Spielzeug für die Kinderzimmer zu kaufen. Hier eine Auswahl zum Thema "waschen, trocknen, bügeln". Die Bandbreite der von Firmen wie TippCo, Rauco oder Michael Seidel angebotenen Spielzeuge zu diesem Thema reichte von der Waschmaschine aus Blech über Wäscheschleudern und -trockner bis hin zum Spielzeug-Bügeleisen. - Mehr Hauswirtschaftsspielzeug HIER und HIER.

 


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